Vertical tours: Edelweiss - Plomberg, St. Gilgen (6)

25.7.2015

„Edelweiss“

Ort: Plomberg – St.Gilgen

5 Seillängen (4/6/5+/4-/5-/ Ausstieg über Taxus 3)

Wechselführung mit Conny (F/C/F/C/F/ Ausstieg C)

Nach einer langen hochsommerlichen Schönwetterlage planten wir eine Wiederholung der Route „Seenot“ in der Falkensteinwand. Eine unangekündigte Schlechtwetterlage zwangen uns jedoch zu einem Plan B. Die Wahl viel auf eine Route, die uns auch bei Schlechtwetter einen Rückzug erlaubt. Und so fiel die Wahl auf die Route „Edelweiss“, welche mir bis dahin unbekannt war und die sich irgendwo zwischen der „Taxus“ und der “Äskulap“ befinden soll. Nach einem Aussetzen des Regens starteten wir zu einer Erkundungstour. Der Einstieg ist leicht zu finden und die erste Länge geht im Schwierigkeitsgrad einer Hühnerleiter los. Ehrlich gesagt hab ich schon schwierigere 4er gesehen, obwohl die Route vom letzten Regenguss noch feucht war. Die ersten Meter der 2. Seillänge waren dann doch etwas anspruchsvoller. Dann geht es aber wieder mit schönen Henkeln durchs botanische Grün des Plombergs. Die Schlüsselstelle am Ende der 2. Seillänge ist mir dabei nicht so aufgefallen, obwohl diese mit 6 bewertet wurde. Die 3. Und 4. Seillänge nähern sich vom klettertechnischen Anforderungscharakter den Nachbarrouten Taxus und Äskulap an. Und so hätte die Route ausklingen können, hätte da nicht ein neuerlicher Regenguss eingesetzt. So flüchtete ich mich als Vorsteiger gerade noch unter einen Wacholder-Baum wo ich am eingerichteten Standplatz mit der nachsteigenden Conny im Sommerregen mitfühlte. Die Erkenntnis des Tages war, dass Wacholder-Bäume einen erbärmlichen Regenschutz bieten. Im nachlassenden Regen ging es dann noch die letzte Seillänge der „Taxus“ hinauf und nix wie weg.

Eigentlich eine nette Feierabend-Route mit einigen losen Felsbrocken bestückt. Eigentlich könnte ich nicht sagen, ob die Route unter wackelnden Milchzähnen oder unter Parodontitis leidet. Wie alt ist sie eigentlich schon?