„Seenot“
Ort: Falkensteinwand – Wolfgangsee
8SL (5 / 5+ / 4+ / 5+ / 5 / 6+ / 6 / 4 )
Wechselführung mit Conny (F/ C/ F / F / C / F / C / C )
Auch eine Tour, die seit einiger Zeit auf meiner
Wunschliste stand. Von einem Freund ein Kanu ausgeliehen und los ging‘s. Mit
einem Boot zum Einstieg zu kommen war dann schon etwas Unvertrautes. Mit etwas
Schwierigkeiten gestaltete sich die Verankerung des Bootes an der doch sehr
glatten Seewand. Mit 2 bis 3 Keilen ging es dann aber. Zwischen den Elementen Wasser und Fels führen die
ersten beiden Seillängen durch die griffige
Wand zur ersten Querung. Die Querung lässt sich gut in einer Seillänge bewerkstelligen,
auch wenn sich eine scheinbare 7er-Stelle darin befindet. Die eigentliche
Schlüsselstelle liegt dann doch etwas weiter oben. Der Kamin in der 6. SL
erfordert dann doch ein sehr konzentriertes setzen der Füße. Die Bolts sind
aber auch hier sehr eng gesetzt. Über die viel diskutierten künstlichen Griffe geht es dann zur
Ausstiegsseillänge. Eigentlich möchte ich gar nicht wissen, wieviele Einsätze
die Bergrettung hätte, wenn diese Griffe dort nicht montiert worden wären. Ja,
aber warum geht man überhaupt in diese Wand? Aber wen interessiert das in der letzten
Seillänge. Und wenn man dann schon gedanklich beim Bier sitzt, macht man auch
schon einen Abflug. Auch für Conny ein unvergessliches Erlebnis, die meinen
Sturz in den Stand heldenhaft abgefangen hat. Als dankbare Opfergabe hab ich dabei
noch eine Exe im Wolfgangsee versenkt.
Nach dem Ausstieg die Suche nach der Abseilpiste. Die
Talfahrt streckte sich aufgrund einer Seilschaft vor uns zeitlich noch etwas in
die Länge. Letztlich trafen wir aber punktgenau ins Kanu zurück. Unser Erbarmen
galt nun aber der Seilschaft im Einstieg, die bereits den ersten „Tauchgang“
hinter sich hatte. Mit einem vollen
Grundsortiment an friends im Wolfgangsee schwimmen ist sicher nicht jedermanns
Sache. Wir konnten die beiden dann aber dazu überreden, es zum Einstieg mal
zuerst mit der Bergführerkante zu probieren. Zur Entlastung der Bergrettung
nahmen sie dieses Angebot dann auch dankbar an. Gute Tat vollbracht
;-).
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