Freitag, 26. Mai 2017

Major Tom



 26.05.2017

"Major Tom“ (7+)
Ort: Dopplerwand, Untersberg
8 Seillängen Wechselführung mit Matthias


Nach einem langen Winter in der Kletterhalle und ersten Eingewöhnungen am  Barmstein geht es endlich wieder mal an die Mehrseillänge. Matthias schlug die „Major Tom“ (7+) in der Untersberger Dopplerwand vor.  Eigentlich nicht die Gegend für gemütliche Genusskletterei aber zumindest mit ansprechenden Zustiegsmöglichkeiten (Seilbahn ;-)). Also rauf mit der Seilbahn und 15 Minuten runter zur Abseilpiste. Mit dem 60m Doppelseil ist man auch mit 4x abseilen am Wandfuß. Nach einem „Verhauer“ bei der Einstiegssuche ging es dann gleich in die erste, recht griffige Seillänge. Gewöhnungsbedürftig erschien anfangs der extrem rauhe, wasserzerfressene Kalk. Jedenfall stört die eine oder andere nasse Stelle aufgrund der hohen Griffigkeit des Fels‘ dann nicht so extrem. In der 2. Länge geht es in die erste 7er-Stelle. Trittlos mit einer quergestellten Leiste muss man sich schon ordentlich zur Sicherung strecken. Kompliment an Matthias für die erstklassige Vorstiegsmoral (!). Die 3. Seillänge quert sehr kurz unter einen brüchigen Überhang nach links. Aufgrund der Runout-Beschaffenheit der ersten Klettermeter sollte der 2. Sicherungshaken der 4. Seillänge sauber angeklettert werden, wobei die Tritte aus optischer Betrachtung nicht sehr vielversprechend erschienen. Die 5. Seillänge beginnt ausgesetzt aber wieder sehr griffig und mündet in einen längeren Quergang nach links. Die Schlüsselstelle liegt in der 6 Seillänge mit einem 7+-Überhang. Ohne „Nullern“ wäre diese Stelle eine echte Herausforderung. Die 7. Seillänge folgt sehr rauen Wasserrillen in einer geneigten Platte eher leicht nach oben.  Auch diese Seillänge zeigt vom Charakter wieder viel loses Gestein, was Matthias am Standplatz auch mal zu spüren bekam. Die 8. Seillänge folgt dann einem kräfteraubenden nassen Piazriss mit sehr glatten Trittstellen, wobei die Sicherungshaken oft suboptimal platziert waren.  Aus zeittechnischen Gründen (letzte Gondel um 17:00) mussten wir durch den Latschenwald abkürzen, was noch lange Zeit danach Kratzspuren an meinen Unterschenkel und Unterarmen hinterließ.  






 

































Montag, 8. August 2016

„Reise durchs gelobte Land“ mit altern. Ausstieg (4+/7-)




08.08.2016
„Reise durchs gelobte Land“ mit altern. Ausstieg (4+/7-)
Ort: Radsteig-Wand, Bad Goisern
5 Seillängen Wechselführung mit Conny
(1. (C) 4/ 2. (F) 4+ / 3. (C) 4/ 4. (F) 7-/ 5. (C) 4)

Die schönen Klettertage sind heuer rar, so müssen die Gelegenheite beim Schopf gepackt werden.
Also ging’s schnell zum Radsteig. Der Zustieg zur „Reise durchs gelobte Land“ war ja schon ein vertrauter Weg. Auch die ersten 3 Seillängen gestalteten sich vertraut, da nicht sonderlich schwierig und vor allem schon bekannt. Die Herausforderung lag diesmal bei dem alternativen Ausstieg, welcher sich in die linke griffarme Platte erstreckt. Die Schwierigkeit lag neben einem guten Balancegefühl im Finden der optimalen Linie. Die Haken waren teilweise gut versteckt und auch der dynamische Zugang zum nächsten Griff war leicht risikobelastet. Aber die Alternative ist letztlich interessant und auf jeden Fall zu empfehlen, auch wenn man dabei nicht beim Wand-Buch vorbeikommt.

Leider war dies unsere letzte gemeinsame Klettertour, da Conny und ich uns dazu entschlossen haben, das Leben nicht mehr in einer gemeinsamen Seilschaft "herauszufordern". Es bleiben aber Erinnerungen an viele schöne gemeinsame Touren.

Salve!











Donnerstag, 9. Juni 2016

"Luft intam Oarsch" (7-) - Radsteig, Bad Goisern



08.06.2016
„Luft intam Oarsch (7-)“
Ort: Radsteig-Wand, Bad Goisern
6 Seillängen Wechselführung mit Conny
(1. (C) 6+/ 2. (F) 5+ / 3. (C) 4+/ 4. (F) 7-/ 5. (C) 5/ 6. (F) 5 )



Nach der Trilogie des Scheiterns (Rettenkogel, Schafberg, Osamas-Rache) ging es diesmal in die Nachbarroute „Luft intam Oarsch“. Ein etwas riskantes Unterfangen, da für Nachmittag schon wieder Regen angesagt war. Also früher raus aus der Arbeit und ab zur Radsteig-Wand in Goisern. Nach unserem letzten Auftritt bei der Route Faschingszug war uns der Zustieg noch vertraut. Und so war der grüne Bügelhaken beim Einstieg schnell gefunden. Conny startet gleich hoch motiviert in die erste Seillänge welche gleich mal im Zickzack durch den gar nicht so einfachen Hangelquergang zum Stand führt. Teilweise sind die gestuften Leisten schon etwas speckig und so mancher Griff entzieht sich der sofortigen Einsicht.  In den letzten Metern finden sich aber weiter rechts ( nicht zu direkt zum Stand) einige wundervolle Schuppen und Henkelgriffe. Die 2. Seillänge zieht links am Rand in geneigter Platte mit teilweise guten Henkeln und Quarzwarzen direkt zum nächsten Stand. Jedenfalls nicht nach rechts starten, was mir im Eifer des Gefechts  leider passiert ist. Dies führt dann zu witzigen Verrenkungen und schlechten Haltungsnoten bei der Rückquerung. Könnte man sich eigentlich sparen, eigentlich…. Die 3. Seillänge beginnt mit Reibungskletterei in einer „flechtigen“ Platte und geht immer stärker in wunderbare Quarzleisten über. Die ausgesetzte vierte Seillänge beginnt in den ersten Metern mit relativ gemütlich und schöner 5er-Kraxlerei und quert dann mit sehr entgegenkommenden Hakenabständen in „furchtbar“ lässige luftige Verhältnisse. Absolute Top-Route! Tritt- und grifftechnisch sehr einladend aber für den Kopf aufgrund der Ausgesetztheit herausfordernd. Ein bis zwei Stellen liegen im Schwierigkeitsgrad 6+/7-, ansonsten klettert  man in einem angenehmen 5er -Bereich. Die beiden Ausstiegsseillängen runden diese wunderbare Route noch positiv ab.


Zustieg zur Radsteig-Wand
Im Zick-Zack durch die erste Seillänge
1. Schlüsselstelle geschafft 
2. Seillänge in geneigter Platte
Makrobiologie in der Vertikalen
"Lovestory" ohne Happy-End
In der 3. Seillänge durch die Warzenplatte
Nachzügler in der quarzigen Warzenplatte
Abzweigung "Faschingszug" nach Rechts in die "Luft intam Oarsch"
Conny am Stand (im Ameisenhaufen)
Kleine Kaffeepause
Orientierungsgestik oder einarmige "müde Fliege"
Ausgesetzte wunderschöne Querung
Den Stand zur 5. Seillänge erreicht
Seilmanagement mit Nachsicht
Thee new super Spidergirl ...


...mit perfekter Sicherungstechnik!
So sieht elegantes Klettern mit perfekten Haltungsnoten aus!
Conny in der luftigen Querung
Ins Laond owischaun...
ind Luft intam..............
"flow".
5. Seillänge
Die pure Freude!
 

Friedl unterwegs in der 6. Seillänge
Rückblick zum Stand in der 5. Seillänge
Ausstieg durch die "Diagonale"
Im Regenguss nichts wie weg!
Blick zum Dachstein
Conny Houdini wieder am Werk!